Feminin? Maskulin? Über die Anziehungskraft eines klar definierten Styles

MÄNNER SIND ANDERS, FRAUEN AUCH“ heißt ein wunderbares Buch des Paartherapeuten John Gray über die vielen kleinen Unterschiede zwischen Mann und Frau. Die gibt es und das ist gut so. Darum ergänzen und bereichern wir uns so vortrefflich und können und wollen nicht aufeinander verzichten.

Als Styling Coach ist es mir ein großes Anliegen, auch diese spezifischen Qualitäten bei jedem von Ihnen durch Ihr Outfit sichtbar zu machen.

Doch wie kann ich meine Männlichkeit oder meine Weiblichkeit mit meinem Style unterstreichen?

Diese spannende Frage möchte ich im Rahmen der Blogparade auf Svens tollem Portal „Männlichkeit stärken“ ihm und Ihnen gerne beantworten.

Öffnen Sie doch mal Ihren Kleiderschrank. Schließen Sie Ihre Augen und streichen mit den Händen über die darin befindliche Kleidung. Welche Stoffe fühlen sich weiblich und welche männlich an? Spüren Sie den Unterschied auf Anhieb?

Was löst ein Tweed-oder Loden-Sakko für ein Bild in Ihnen aus? Sehen Sie vor Ihrem geistigen Auge ein zartgliedriges Geschöpf schlafend auf einer Récamiere liegen oder eher jemanden, der Wind und Wetter trotzend durch eine wilde Landschaft galoppiert? Haben Sie bei Kaschmir oder Angora eine ähnliche Vorstellung?

Nehmen Sie beim Berühren von Jeansstoff den Schweiß einer ausdrucksvollen Konzert-Pianistin oder den von harter körperlicher Arbeit eines muskelbepackten Hafenarbeiters wahr?

Gibt Ihnen ein frischgewaschenes starres Sweatshirt ebenso ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit wie ein mollig-warmer Wollpullover oder verbinden Sie es mit Erinnerungen an ausgelassene Spiele im Freien mit den Nachbarskindern?

Ist ein Hemd mit gestärktem Kragen genauso verführerisch zart und sinnlich wie eine Bluse aus Satin, Jersey oder Chiffon?

Macht Leder den Eindruck, ein scheues Sensibelchen zu umhüllen oder jemanden, der selbstbewusst ist und etwas aushalten und andere dominieren kann?

Und was fühlt sich mädchenhafter und kapriziöser an: Spitze oder T-Shirt-Baumwolle?

textilien

feminin? maskulin? Was liegt Ihnen mehr?

In jedem von uns stecken natürlich sowohl maskuline als auch feminine Anteile, doch nicht in jeder Situation sind beide gleichermaßen gefragt. Kleidung kann sehr hilfreich sein, um Aspekte Ihres Charakters im Miteinander mit anderen Menschen zu unterstützen oder zu minimieren, egal ob in der Partnerschaft, im Beruf oder innerhalb der Familie. Mit den richtig ausgewählten Stoffen, Farben und Mustern können Sie Ihre Männlichkeit stärken und ihre Weiblichkeit leben. Möchten Sie z.B. mehr maskuline Durchsetzungsvermögen und Geradlinigkeit ausstrahlen, bedienen Sie sich männlicher Materialien wie Leder und Anzugstoffe mit grafischen Mustern. Fühlen Sie sich manchmal überfordert, kommunizieren Sie Ihre Dünnhäutigkeit und Sensibilität ruhig mal nonverbal mit transparenten anschmiegsamen Stoffen wie z.B. Chiffon oder kuschliger Wolle.

Dass Männlichkeit und Weiblichkeit in weiten Teilen nicht anerzogen, sondern ziemlich hormongesteuert ist, kann man auch in den sehr empfehlenswerten Büchern THE FEMALE BRAIN und THE MALE BRAIN nachlesen. Auch wenn wir in einigen Lebensbereichen versuchen, unsere Chancengleichheit durch Unisex-Kleidung zu verstärken, bleiben wir doch unterschiedlich in unseren Empfindungen, Prioritäten, unserem Umgang und unserer Gesprächskultur.

Interessant sind dazu auch diese Artikel von anderen Autoren dieser Blogparade:

Jeder von ihnen beleuchtet einen anderen Aspekt des Unterschiedes zwischen Männern und Frauen. Ich denke, wir sollten uns dessen immer bewusst bleiben – bei aller Gleichstellung – dass wir jeweils einzigartige Qualitäten haben, die das andere Geschlecht wunderbar ergänzen.

Ich werde oft gefragt, ob es einfacher sei, Männer oder Frauen zu coachen. Nicht einfacher, aber eben anders… So erlebe ich beim Styling Coaching Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Kunden:

Weiblich Männlich
–        Offenheit für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und Freude am Experimentieren –        Geliebte Gewohnheiten pflegen, bis ein Impuls von außen kommt
–        Frauen schildern mir ihre Probleme –        Männer wünschen sich eine bestimmte Lösung
–        Bevor sie eine Entscheidung treffen, beziehen sie gerne Vertraute mit ein –        Sie treffen rascher und konsequenter Entscheidungen
–        So manche Frau sammelt gerne Kleidung, Handtaschen, Schuhe und Schmuck, nur um sie zu besitzen, nicht zu tragen. –        So mancher Mann trägt seine Sachen, bis sie ihm förmlich vom Leib fallen. Erst dann sieht er die Notwendigkeit einer Neuanschaffung.
–        Große Gesprächsbereitschaft – Frauen sammeln auch gerne viele Informationen rund um ein Thema. In meinen Vorträgen und Workshops sind sie in der Überzahl. –        Wenig Dialog – Männer stellen nicht viele Fragen über Vorgehen und Hintergründe, sondern fokussieren sich auf ihr Ergebnis.
–        Überzeugt werden wollen –        Expertenmeinung anerkennen
–        Style Konzept hinterher nicht einsetzen –        Style-Konzept annehmen und vertrauensvoll anwenden
–        Freude am Teilen – eine zufriedene Kundin empfiehlt mich gerne weiter –        Exklusivitätsanspruch – ein zufriedener Kunde genießt und schweigt

Erkennen Sie sich da wieder? Stehen Sie vielleicht sogar auf der „verkehrten“ Seite…? Liebend gerne erstelle ich mit Ihnen zusammen Ihr persönliches ausbalanciertes Wohlfühl-Konzept.

3 Gedanken zu “Feminin? Maskulin? Über die Anziehungskraft eines klar definierten Styles

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