… ist der Satz, den ich beim Styling Coaching am häufigsten von meinen Kunden zu höre bekomme. Denn jeder hat mindestens ein außergewöhnliches aussagekräftiges Kleidungsstück im Schrank, auf dem sein Name steht. Ein „Signature Piece“ oder „Statement Piece“ also. Doch genau das kommt meist kaum in den Einsatz. Was Bungeespringen mit Kleidung zu tun hat:
Dabei liebt der Mensch an sich das Risiko. Das beweist diese Geschichte, die ich kürzlich miterleben durfte: Eine Künstlerin bot zu ihren Ausstellungen Fotopostkarten von ihren Werken zu 1 € an. Weil die sich mäßig verkauften, fertigte sie drei Briefbeschwerer mit ihren Motiven an und verloste diese für 1 € pro Los.
Obwohl die Wahrscheinlichkeit bei Hunderten von Besuchern gering ist, irgendeinen Gegenwert für seine Investition zu erhalten und im digitalen Zeitalter kaum noch jemand Briefbeschwerer braucht, warf jeder Besucher mindestens 1 €, oft aber sogar bis zu 5 € in die Lostrommel!
Faites vos jeux!
Computerspiele boomen, man spricht von Gamification in beinahe allen Branchen und das Risiko testen wir an allen Ecken und Enden:
- Wer hat nicht schon mal im Casino gespielt?
- Wer von Ihnen ist heutzutage nicht schon aus einem Flugzeug gesprungen oder vom Bungee-Seil gebaumelt?
- Wer probiert nicht ab und zu mal, die Tachonadel seines Wagens oder Motorrades bis zum Anschlag zu bewegen?
- Wer war noch nicht auf einer Rucksacktour ins Ungewisse in Ländern, wo man sich schon bei der Ankunft am Flughafen eine tödliche Krankheit zuziehen kann?
Mit Karacho den Berg runter radeln, Steilwandklettern, Rafting, Triathlon… wir sagen ja zu allem, was Flügel verleiht. Und gleichzeitig sagen wir aber nein dazu, mithilfe unserer Kleidung zu zeigen, wer und wie wir sind. Das passt doch nicht zusammen!
Nicht nur unsere Freizeitaktivitäten werden immer extremer, so viele Herausforderungen des Alltags nehmen wir ohne mit der Wimper zu zucken an:
In einer Fremdsprache studieren, für den Job oder die Liebe in eine fremde Stadt ziehen, Kinder großziehen, sich verschulden und ein Haus bauen, ein Unternehmen gründen, ein Buch schreiben, sich bei DSDS zum Deppen machen…
Aber unseren Mitmenschen auch optisch das ganze Spektrum unserer Persönlichkeit zu präsentieren, das scheint die furchteinflößendste Aufgabe von allen zu sein!
Wir riskieren auf einzigartige Weise unser Leben, unser Geld und unsere Beziehungen, uniformieren uns aber freiwillig in der Schule, in der Uni, im Club, im Job und im Freundeskreis. Eine absurde Entwicklung in meinen Augen!
Was meinen Sie? Wäre es nicht schön, zu zeigen, wie mutig, schön, kompetent, verrück oder kreativ Sie in Wahrheit sind? Dann rufen Sie mich an.
Ich zeige Ihnen gerne, wie Sie Ihren inneren Superhelden auch äußerlich zum Ausdruck bringen und dadurch im Alltag spannende Abenteuer und Begegnungen erleben können. Und dazu brauchen Sie weder ein Netz noch einen doppelten Boden!
3 Gedanken zu “Über Mutmangel, Risikobereitschaft und „Ich trau mich nicht“…”